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HEART

HEART
Eine Allegorie
Englisch - France
 "Wann hat das Warten ein Ende". So könnte der gesprochene Text beginnen.
Aber es wird nicht gesprochen. Worte wären allzu sanft für all das um sie herum.
Wartet sie alleine in einem verlassenen Haus auf jemanden? Vielleicht auf ihrem Mann?
Sicher ist er ein Vertreter, Manager oder gar Soldat? Aber in welchem Krieg befinden wir uns? Oder ist es nur der verlorene Traum an sich selbst? Welcher Gewalt wurde sie ausgesetzt? Nichts deutet auf eine bestimmte Epoche hin. Weder die weißen Vorhänge noch die wenigen Requisiten haben eine Historie oder einen Ursprung. Was spielt das auch für eine Rolle?
Wir befinden uns mitten im Herzen einer Frau,
die in einer erstarrten Ungewissheit jenseits normaler Befindlichkeiten lebt.


Draußen rattern die Züge über die Gleise, während Hunde wie Hyänen losheulen als gäbe es kein morgen.
Die Ordnung scheint verloren.

Das Radio spielt mal Zarah Leander und gleich mal Bartok oder Cowboy Indian Bear.
Gedanken werden in Bewegungsabläufen dekonstruiert und mit archaischen Lauten beschallt,
bis der Körper nackt und wehrlos sich dem Schicksal beugt und als Tier das Feld verlässt. 


Die Performerin Lise Pauton kombiniert  philosophische Aspekte mit ihrem Tanz und ihre Kontorsion zu immer neuen Schicksalen und neuen Empfindungen.
In einer Zeit von post-faktischer Wahrheit setzt sie sich dem entgegen und bewaffnet sich um Frieden zu schaffen. Alleine gegen die Welt. Das Herz muss warten und stillhalten unter dem metallischen Panzer, der das kleine Schwarze ersetzt.

Kein kleines Mädchen mit Zündhölzern, sondern eine Frau jenseits von Gut und Böse. 
Eine Tour de Force für Körper und Geist.
ENSEMBLE/PRODUCTION

LISE PAUTON   PERFORMANCE
SEBASTIANO TOMA    DIRECTING
LISE PAUTON & SEBASTIANO TOMA    IDEA
JEAN-LUC MAURS    LIGHTDESIGN
LEO PLASTAGA    SOUND DESIGN
VÉRONIQUE PAUTON    CHOREOGRAPHIC ADVICE
STÉPHANE ZANG    PROPS DESIGN AND CONTRUCTION
SEBASTIANO TOMA    SET DESIGN
SEBASTIANO TOMA & LISE PAUTON RAIEMANTACOMPAGNIE    PRODUCTION

COPRODUCTION:
PÔLE NATIONAL CIRQUE JULES VERNE D´AMIENS
RESIDENCE SUPPORT:
CIRCA, PÔLE NATIONAL DES ARTS DU CIRQUE AUCH
RESIDENCE SUPPORT:
GRAINERIE, FABRIQUE DES ARTS DU CIRQUE ET DE L’ITINÉRANCE TOULOUSE

WITH THE SUPPORT OF:
DRAC Midi-Pyrénées/Languedoc Roussillon
Conseil Régional Midi-Pyrénées/Languedoc Roussillon
Conseil Départemental Haute Garonne
Mairie de Toulouse


BOOKING
Germany : WWW.SEBASTIANO.DE 
France :  WWW.TOUTART.FR

Um das Booklet (siehe unten) herunterzuladen bitte hier klicken: BOOKLET HEART

Presse:
Getanzte Einblicke in das Herz einer Frau

Braunschweiger Zeitung- Wolfenbüttel

Das Tanzprojekt „Heart“ ist im Lessingtheater zu sehen.
Für einen besonderen Abend gibt es viel Beifall in Wolfenbüttel.
Tänzerin Lise Pauton schuf in der Tanzperformance „Heart“ faszinierende Bilder.
Wer sich dem 
Tanzprojekt „Heart“ von Lise Pauton und Sebastiano Toma in Schubladen nähert, geht fehl. Zu sehen war Donnerstagabend auf der Studiobühne des Lessingtheaters eine expressionistische Performance, eine getanzte Allegorie, die Einblicke in das Herz einer Frau gibt.
Die Kulisse ist sparsam. Zwei helle Vorhänge auf der Bühne, ein Rollwagen, ein Sessel, ein paar Blumen, mehr nicht. Der Rest ist Lise Pautons starke Präsenz, die in ihrem Ausdruck an ein Produkt der Stummfilm-Ära erinnert, in dem Emotionen und Tageszeiten durch unterschiedliche Lichtfarben gekennzeichnet sind und den Mimen auf der Leinwand eine akzentuiertes mimisches und gestisches Spiel abverlangen.
Das Herz einer Frau nun, das Toma und Pauton in Szene setzen, lässt viel Raum für Interpretation: Tanz, Kontorsion und Ausdruck verschmelzen zu einer Reise durch das Herz einer Frau. Angst, Liebe, Freude, Trauer liegen eng beieinander. In einem expressionistischen Parcours gibt sie das befreite, das leidende, das jubilierende ebenso wie das trauernde Herz. Animalisch, bedacht, unruhig, schleichend, sich selbst zerfressend, am Ende entblößt und schließlich im gepanzerten Federkleid gen Himmel jubilierend.
Pauton bewegt sich bei alldem in beeindruckender Körperlichkeit und schafft eine in ihrer Gesamtheit überzeugende Choreographie mit faszinierenden Bildern. Die passt gottlob in keine Schublade, dauert dafür aber gut 70 kurzweilige Theaterminuten. Dank Pautons tänzerischer Vielseitigkeit und der wunderbaren Licht- und Klangbegleitung hallen sie noch lange nach.
Regisseur Toma war bereits mit „Little big World“ im Lessingtheater zu Gast und setzte andernorts die wunderbar abseitige „Tiger Lillies Freakshow“ in Szene. Die Freunde bibliophiler Kunst werden an der düsteren Graphic Novell „Himmel über Berlin“ nach dem gleichnamigen Wim-Wenders-Film, ihre Freude haben. Mit „Heart“ ist ihm erneut eine berührende Theaterarbeit gelungen, für die es Donnerstagabend großen Beifall gibt.


Das Herz der Show
Sebastiano Toma ist der Erschaffer des bahnbrechenden und einflussreichen Little Big World, einer atemberaubenden Mischung aus Zirkus, Musik und Bildern. Unter anderem ist er auch der künstlerische Leiter des European Youth Circus Festivals in Wiesbaden, und er kreierte die Graphic Novel Version des Wim Wender Filmklassikers Wings of Desire/Der Himmel über Berlin. Heart hat er gemeinsam mit der französischen Kontorsionistin und Performancekünstlerin Lise Pauton entwickelt.
Ein schattenhaftes, verunsicherndes Theaterstück, das Pautons außerordentliche Körperlichkeit zur Schau stellt, begleitet von einer Musik, die irgendwo zwischen der Hollywood-Melodramatik der 1940er Jahre und bedrückend gruseliger Electronica angesiedelt ist. Das Stück beschäftigt sich damit was wohl passieren würde, wenn wir es unserem Herzen erlaubten, über unseren Kopf zu bestimmen.
Als Solo-Performerin ist Pauton, mit Verlaub, das Herz der S
how. Mit ihrer unwiderstehlichen Präsenz ist sie mal wild und animalistisch, mal einschmeichelnd grazil. Sie spielt eine Figur, die dem Anschein nach in einem dunklen Zimmer eingesperrt ist, oder aber vielleicht freiwillig dort haust, mit von hinten beleuchteten weißen Stoffbahnen, die ein Fenster zur Außenwelt darstellen. Mit ihrem langen Vorhang aus dunklem Haar, anfänglich vor ihrem Gesicht hängend, das ihr bis über die Taille reicht, ist sie manches Mal mehr Kreatur denn Frau. Gleich zu Beginn stellt sie die Nerven der Zuschauer auf die Probe indem sie mit einer großen Gartenschere herumfuchtelt. Wird sie sich die Haare abschneiden? Den Kopf? Die Gliedmaßen?
Im Verlauf des Stückes wird sie schubweise immer besessener und dämonischer, wirft sich auf der Bühne umher in einem Strudel der Körperlichkeit, bevor sich alles verlangsamt und sie mehr bei sich ist und ruhiger wird. Ihre Kontorsion ist nicht nur eine Zurschaustellung von Körperlichkeit; wenn sie sich kopfüber verbiegt oder spinnenartig rücklings auf allen Vieren läuft, löst die Ungezwungenheit der Figur ein Gefühl der Freiheit aus. Heart zeigt uns Pautons Können, aber es gibt uns auch einen faszinierenden Einblick in eine körperliche Freiheit.

Adrian Arratoon,TheWidowStanton
/  London  Link> http://thewidowstanton.com






























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